Was ist das Problem?

Knapp 30 Millionen Weihnachtsbäume kaufen die Deutschen jedes Jahr. Für die abgesägten Tannen, Kiefern oder Fichten bedeutet das den Tod. Mehr als zehn Jahre braucht eine Nordmanntanne, um auf eine Höhe von zwei Metern heranzuwachsen. Als Weihnachtsbaum wird sie meist schon nach zwei Wochen im Müll entsorgt.

Das kann man traurig finden. Es ist aber auch ein Problem für die Umwelt. Denn rund 80 Prozent der Bäume, die wir für Zuhause kaufen, stammen aus konventionellen Weihnachtsbaumplantagen. Dort wachsen sie in Monokulturen. „Mit Waldwirtschaft hat dies nichts zu tun”, sagt Peter Spathelf, Professor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) konnte in einem Test zudem nachweisen, dass rund zwei Drittel der Weihnachtsbäume mit Pestiziden belastet sind. Diese sind oft giftig für Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge. „Der weit verbreitete Einsatz von Pestiziden schadet der Biodiversität”, sagt Corinna Hölzel vom BUND. Zudem würden Weihnachtsbäume auch Flächen in Anspruch nehmen, die dadurch nicht mehr für den Anbau von Lebensmitteln genutzt werden können.

Auch für das Klima sind Weihnachtsbäume nicht das Beste. In der Theorie gibt ein Baum beim Verbrennen zwar nur so viel CO2 ab wie er zuvor aufgenommen hat, weshalb ihn der “Verband natürlicher Weihnachtsbaum” als “nahezu klimaneutral” bezeichnet. Hinzu kommen aber auch noch der Transport, die Verpackung und so weiter. Das Schaffhauser Büro für Umweltberatung ESU-Services hat daher einen CO2-Fußabdruck zwischen 5 und 12 Kilo CO2 pro Baum berechnet. Das entspricht in etwa dem eines Kilo Fleischs.

Welche Alternativen gibt es?

„Der nachhaltigste Weihnachtsbaum ist kein Weihnachtsbaum”, sagt Corinna Hölzel vom BUND. Für viele Menschen aber gehört er zum Fest dazu. Deshalb gibt es, wenn man im Netz stöbert, unzählige Artikel und Angebote zu (angeblich) nachhaltigen Alternativen zum konventionellen Weihnachtsbaum. Wenn man nicht selbst stundenlang recherchieren und Ökobilanzen lesen will, kann das aber ziemlich verwirrend sein. Deshalb haben wir die Angebote sortiert und geschaut, für wen sie passen könnten – und uns einen Anbieter von Holz-Weihnachtsbäumen aus Brandenburg genauer angesehen.

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