Toter #1: Jan Delays Nikes
Diesen Sneakern gebührt, auch wenn sie mittlerweile nicht mehr unter uns weilen, zunächst mal eine kleine Würdigung. Denn: Es handelt sich nicht um irgendwelche Nikes. Jan Delay hat sie uns nur sehr ungern überlassen, das konnte man bei der Übergabe deutlich spüren. Denn an den Schuhen hängen Erinnerungen.

»Die hab ich getragen, als die letzte Beginner-Platte auf eins gegangen ist und wir die ganze Zeit unterwegs waren.«
Jan Delay
Auch wir hätten uns für diese Nikes noch ein langes Leben gewünscht. Denn, man sieht es auf dem Foto, sie waren noch ziemlich gut erhalten. Und klar, ein bisschen cool wäre es schon auch gewesen, wenn die Nikes von Jan Delay, den wir bei Flip alle ziemlich feiern, noch weit gereist wären. Und einem neuen Besitzer noch lange Freude gemacht hätten.
Wir haben die Schuhe deshalb an einem Ort eingespeist, von dem wir dachten: Hier stehen die Chancen wirklich gut, dass den Sneakern ein zweites Leben geschenkt wird. Denn genau das verspricht der Textilriese Zara. Wir waren in einer Filiale in der Hamburger Innenstadt. Dort steht, wie in anderen Großstädten auch, eine weiße Box, in die man alte Kleidung und Schuhe werfen kann. Oben steht: “Schenken Sie der Kleidung, die Sie nicht mehr tragen, ein neues Leben.” Darunter sieht man die Logos von Zara und dem Deutschen Roten Kreuz. Die spanische Modekette und die deutsche Hilfsorganisation haben im vergangenen Jahr das “Zara Take Back Programm“ gestartet, um „getragene Kleidung sinnvoll wiederzuverwenden“. In einem dazugehörigen Werbeclip heiß es: „Gut für die Gesellschaft. Gut für die Umwelt.“ Gutes tun sei noch nie so einfach gewesen. Also: „Rein damit!“.
