Das ist nicht nur ärgerlich fürs Klima, sondern kostet auch eine Menge Geld. Deshalb sollen sich Verbraucher:innen künftig stärker an den Rhythmus von Sonne und Wind anpassen. Der Schlüssel dazu sind dynamische Stromtarife. Das sind Verträge, bei denen die Preise sich in kurzen Abständen ändern, jede Stunde oder sogar jede Viertelstunde. So sollen Verbraucher:innen durch günstigere Preise dazu gebracht werden, ihren Stromverbrauch in jene Zeiten zu schieben, in denen Wind und Sonne abliefern.
Noch sind dynamische Tarife ein Nischenprodukt, doch das könnte sich schnell ändern. Ab dem kommenden Jahr müssen alle Stromversorger in Deutschland so einen Tarif anbieten, manche Energieversorger tun das jetzt schon. Was für die Energiewende sinnvoll ist, birgt für die Verbraucher:innen allerdings ein Risiko: Verbraucht man Strom in Zeiten, in denen weder die Sonne scheint, noch viel Wind weht, kann es teuer werden.
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Ucon Acrobatics ist eine Berliner Marke, die minimalistische Taschen und Rucksäcke aus recycelten Materialien herstellt. Als B-Corp-zertifiziertes Unternehmen verfolgt sie das Ziel, qualitativ hochwertige Produkte mit geringem ökologischen Fußabdruck zu schaffen. Der Fokus liegt auf zeitlosem Design, das Funktionalität und Nachhaltigkeit vereint.
Das Startup1Komma5° will Energie im Rhythmus von Wind und Sonne liefern – aber “Ohne Verzicht” und “Ohne Risiko”, wie es auf seiner Website heißt. Konkret bedeutet das: Im besten Fall soll der Strom für die Kund:innen ganz umsonst sein. Nie aber soll er richtig teuer werden. Und immer soll es der sauberste Strom sein. Was nach der Quadratur des Kreises klingt, ist tatsächlich das zentrale Versprechen von 1Komma5°: „Wir garantieren dir mit unserem dynamischen Stromtarif Dynamic Pulse immer den günstigsten und saubersten Strom - und das für die nächsten 2 Jahre zu maximal 15 Cent/kWh.” Zum Vergleich: Für eine Kilowattstunde Haushaltsstrom zahlt man momentan etwa 42 Cent.
Einer der Gründer des Startups ist Philipp Schröder. Aufgewachsen ist er auf einem Biobauernhof in Norddeutschland. Später schmiss er sein Jura-Studium, gründete ein erstes Startup, traf Elon Musk – und wurde der Chef von Tesla in Deutschland. Von Musk hat er gelernt, groß zu denken. Ein Beispiel: Aus dem Allgäuer Batterie-Spezialisten Sonnen formte er als Geschäftsführer innerhalb kürzester Zeit einen der weltweit führenden Herstellern von intelligenten Stromspeichern, sammelte viele Millionen von Investoren ein und verkündete in Interviews, Energieriesen wie RWE und Eon “platt machen“ zu wollen.
Nun also 1Komma5°, ein Unternehmen, das es noch nicht einmal vier Jahre gibt – und das trotzdem schon mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet wird und damit zu den ganz wenigen “Unicorns” in Deutschland gehört. Das rasante Wachstum lässt sich auch an den Mitarbeitenden-Zahlen ablesen: Innerhalb des vergangenen Jahres hat sich das Team auf 2.000 Angestellte verdoppelt, bis 2025 will man die 3.000 knacken. Neue Köpfe kamen unter anderem von Tesla und Sonnen – Schröders ehemaligen Arbeitgebern. Gewachsen ist das Unternehmen aber auch durch den Kauf von Dutzenden von Handwerksunternehmen, die zum Beispiel Wärmepumpen oder Solaranlagen installieren. Auch das ist Teil einer großen Vision, die laut 1Komma5° darin besteht, "allen einen günstigen und einfachen Zugang zu den besten Klimatechnologien zu ermöglichen”. Schon im kommenden Jahr könnte das Unternehmen einen Börsengang hinlegen.
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