Was ist das Problem?
Wer mit seinem Konsum zu einer besseren Wirtschaft beitragen will, kann auf Plastik verzichten, sein Konto bei einer grünen Bank eröffnen und sogar ökologisch googlen (nicht über den Silicon-Valley-Riesen, sondern mit Ecosia). Aber nachhaltig telefonieren?
„Im Mobilfunkmarkt macht niemand ernsthaft etwas konsequent Nachhaltiges”, sagt Alma Spribille. “Wir haben uns gefragt: Was wäre denn ein anständiges Mobilfunkunternehmen, von dem Du gerne erzählst?“. Zusammen mit Andreas Schmucker und Nico Tucher hat sie im Freiburger Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme gearbeitet. Gemeinsam haben die drei Gründer, die sich als “Hardcore-Ökos” bezeichnen, Wetell ins Leben gerufen. Seit September 2020 lässt sich damit telefonieren, surfen und whatsappen.
150 Millionen
Mobilfunk-Anschlüsse gibt es laut Bundesnetzagentur in Deutschland. Nachhaltigkeit ist bei der Auswahl der Anbieter bisher kaum ein Thema
Was ist der Ansatz von Wetell?
Es gibt Gründer:innen, die identifizieren ein zentrales Problem – und wollen genau das lösen. In unseren bisherigen Newslettern haben wir Euch einige davon vorgestellt. Bei Wetell war es anders. Die Gründer:innen haben sich gefragt, was einen nachhaltigen Mobilfunkanbieter überhaupt ausmachen könnte. Drei Bereiche haben sie identifiziert:

1. Klimaschutz
Klar, telefonieren verbraucht Strom. Funkmasten und Rechenzentren müssen betrieben werden. Trotzdem soll es dem Klima nicht schaden, sondern ihm sogar etwas Gutes tun. Das zumindest ist das Kredo von Wetell. Das Unternehmen baut deshalb Photovoltaikanlagen.
2. Datenschutz
,„Wir wollen so wenige Daten wie möglich und so kurz wie möglich speichern“, sagt Alma Spribille. Wetell will ein neues Datenschutz-Niveau in der Branche etablieren.
3. Fairness und Transparenz
Das Versprechen: übersichtliche Verträge, monatlich kündbar, ohne Lockangebote, versteckte Kosten und nervtötende Warteschleifen.