Im Moment läuft es so: Die reichen Länder exportieren ihren Plastikmüll in ärmere Länder. Weil dort oft keine vernünftigen Recyclingstrukturen existieren, landet das Plastik am Ende in der Umwelt. Daran hat auch Deutschland seinen Anteil. Nach den USA und Japan ist es der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll nach Asien.
Wildplastic will diesen Warenstrom gewissermaßen umdrehen, einen Teil dieses Plastiks rückimportieren und daraus Müllbeutel machen. “Wir bauen gerade eine ganze Lieferkette neu auf”, sagt Christian Sigmund. Die Idee: In Ländern wie Malaysia oder Indien, aber auch Nigeria oder Haiti wird das Plastik gesammelt und die Natur gesäubert. In Deutschland entsteht dann ein sinnvolles Produkt daraus. Und es muss weniger neues Plastik für Müllbeutel produziert werden.
»Anders als andere Organisationen sammeln wir kein Plastik aus dem Meer. Denn sobald es dort landet, ist es eigentlich schon zu spät.« Christian Sigmund, Wildplastic
Wir haben uns lange mit Christian von Wildplastic unterhalten. Als CEO spricht er für das Gründerteam, eine ziemlich bunte Truppe aus Idealisten, Machern und Designern.
Hier ein paar Punkte, die wir wichtig finden:
1. Eine GmbH in Verantwortungseigentum
Der Gründung von Wildplastic ging, wie Christian Sigmund das nennt, viel “Beziehungsklärung” voraus. Soll heißen: Das Team musste sich erstmal einig werden: Warum und wofür machen wir das eigentlich? Und was ist dafür die passende Rechtsform? Die Antwort ist ein bisschen kompliziert, aber interessant: Wildplastic hat sich als Purpose GmbH gegründet.
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