Plastikmüll zählt zu den größten Umweltproblemen. In Deutschland wurden 2022 rund 3,6 Millionen Tonnen Kunststoff verbraucht, doch nur etwa die Hälfte recycelt. Der Rest landet meist in Verbrennungsanlagen oder auf Deponien, während die weltweite Kunststoffproduktion weiter steigt. Die Belastung von Ökosystemen und Ressourcen wächst – funktionierende Kreislaufsysteme sind dringend gefragt.
Der Ansatz: Plastikmüll als Rohstoff nutzen
Moderne Kreislaufwirtschaft zeigt: Abfall muss nicht Müll bleiben. Innovative Recyclingverfahren steigern die Qualität recycelter Kunststoffe, erhöhen Wiederverwertungsquoten und senken die CO₂-Bilanz jeder Verpackung.Wertvoller Rohstoff wird zurück in die Produktion geführt – Plastikmüll wird somit als Ressource genutzt und gleichzeitig die Umweltbelastung reduziert.
Ein Vorreiter ist Werner & Mertz mit seiner 2012 gestarteten Recyclat-Initiative. Altplastik aus haushaltsnahen Sammlungen fließt in hochwertige Verpackungen zurück. Im Juni 2025 erreichte die Initiative einen Meilenstein: 1 Milliarde PET-Flaschen aus 100 Prozent recyceltem Altplastik. Für diese Leistungen erhielt Werner & Mertz 2025 den Umweltmanagement Preis vom deutschen Bundesumweltministerium (BMUKN) und dem österreichischen Klimaschutzministerium (BMLUK). Bewerben konnten sich EMAS-validierte Unternehmen aus der DACH-Region. EMAS, das ist das strengste europäische Umweltmanagementsystem, das messbare Verbesserungen, unabhängige Prüfungen und transparente Berichterstattung sicherstellt. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung und können als Pionier andere Unternehmen nur ausdrücklich ermutigen, sich ebenfalls an EMAS zu beteiligen“, so Yannic von Raesfeld, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement. Zusätzlich durchlief Werner & Mertz erstmals das Audit nach dem We Impact Standard, welches Nachhaltigkeit in Bezug auf Social- und Governance-Aspekte prüft.