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PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) sind sogenannte „ewige Chemikalien“, die sich dauerhaft in Umwelt und Organismen anreichern. Sie gelten als gesundheitsschädlich und krebserregend und sind inzwischen nahezu überall nachweisbar – von Böden über Gewässer bis hin zu Menschen. Die EU plant ein weitreichendes Verbot der gesamten Stoffgruppe ab 2025. Eingebracht wurde es u.a. von der früheren Bundesregierung, derzeit wird es von der EU-Chemikalienagentur bewertet. Die aktuelle Bundesregierung setzt im Rahmen des EU-Beschränkung Verfahrens auf eine risikobasierte Regulierung mit Ausnahmen – etwa für Medizintechnik oder Halbleiter, wo es bisher keine gleichwertigen Alternativen gibt.

Der Ansatz: Schrittweise Eliminierung und klare Gesetzgebung

Die größte Herausforderung bei PFAS-freien Produkten liegt darin, funktionale Eigenschaften wie Wasser- und Schmutzabweisend zu erhalten – ohne giftige Stoffe. Dieser Wandel ist aufwändig, technisch anspruchsvoll, braucht Zeit, Know How und eine hohe Investitionsbereitschaft. Auf eigene Initiative passiert hier deshalb wenig. „Unternehmen, die verantwortungsvoll handeln und ökologische Transformationen voranbringen, sind im Wettbewerb benachteiligt“, sagt VAUDE-Geschäftsführerin Antje von Dewitz. „Deshalb wünschen wir uns ein klares, umfassendes PFAS-Verbot. Nur gesetzliche Regelungen schaffen faire Bedingungen.“

Der Outdoor Hersteller VAUDE hat den Wandel freiwillig gewagt und die Transformation geschafft. Partner aus Chemieindustrie und Lieferketten wurden an einen Tisch geholt, alternative Materialien entwickelt, Produktionsprozesse umgestellt, neue Testverfahren etabliert und dann schrittweise PFAS eliminiert – und das lange bevor gesetzliche Vorgaben existierten. Bereits seit 2010 verzichtet das Unternehmen auf PFAS in Membranen und stellt seit 2021 alle Bekleidungsstoffe, Rucksäcke und Schuhe PFAS-frei her. Die Bundesregierung und das EU-Parlament bezeichnen VAUDE´s nachhaltige Transformation als “Best Practice”.

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